Fuß-Schicksal
Ich habe hässliche Füße. Das weiß ich seit dem Tag, an dem ich das erste Mal aufrecht sitzen und meine Füße sehen konnte. Von Schuldzuweisungen an Elternteile, wer mir diese Füße vererbt hat, sehe ich ab. Es ist sowieso nichts mehr daran zu ändern, ab einem gewissen Alter muss man auch eigenverantwortlich leben.
Meine Zehen sehen aus wie Cocktail-Würstchen und der Gesamteindruck meiner Füße erinnert an die von Barney Geröllheimer. Ich bin sicher, man kann mit ihnen auch aus voller Fahrt ein Auto bremsen. Das tragische an meinem Schicksal ist: Ich liebe Schuhe. Ganz entzückend finde ich Riemchen-Sandalen oder Dianetten. Alles für mich nicht tragbar, denn sie zeigen zuviel von dem Grauen, das mich seit 31 Jahren durch die Gegend trägt. Zu allem Überfluss bezeichnet mein Lieblings-Schuhversandhaus offene Schuhe und Sandälchen auch noch als "Must haves". Geschlossene Sommerschuhe kaufen kann zur Lebensaufgabe werden.
Der einzige Trost: Ich weiß, es handelt sich bei meinen Füßen nicht um ein Einzelschicksal. Meine Kollegin trägt auch keine offenen Schuhe. Sie hat Spreiz-, Platt-, und Senkfüße, läuft nach eigenen Angaben auf der Felge. Ein Freund hat links einen Standardfuß, rechts haben alle Zehen im frühkindlichen Stadium aufgehört zu wachsen - bis auf die beiden Mittelzehen. Und manchmal wirkt es, als würden sie immer noch wachsen. Ein anderer Freund hat ebenfalls hässliche Füße, glaubt aber so sehr an sich selbst, dass er denkt, sie sind schön.
Ich habe schon überlegt, zur Fußpflege zu gehen. Eine Fußpflegerin wird dafür bezahlt, sich um meine Füße zu kümmern, mir zu sagen, wie schön sie sind. Vielleicht würde es mir dann besser gehen.
Bis dahin gehe ich erstmal Schuhe kaufen.
___________________________________________________________________________
Meine Zehen sehen aus wie Cocktail-Würstchen und der Gesamteindruck meiner Füße erinnert an die von Barney Geröllheimer. Ich bin sicher, man kann mit ihnen auch aus voller Fahrt ein Auto bremsen. Das tragische an meinem Schicksal ist: Ich liebe Schuhe. Ganz entzückend finde ich Riemchen-Sandalen oder Dianetten. Alles für mich nicht tragbar, denn sie zeigen zuviel von dem Grauen, das mich seit 31 Jahren durch die Gegend trägt. Zu allem Überfluss bezeichnet mein Lieblings-Schuhversandhaus offene Schuhe und Sandälchen auch noch als "Must haves". Geschlossene Sommerschuhe kaufen kann zur Lebensaufgabe werden.
Der einzige Trost: Ich weiß, es handelt sich bei meinen Füßen nicht um ein Einzelschicksal. Meine Kollegin trägt auch keine offenen Schuhe. Sie hat Spreiz-, Platt-, und Senkfüße, läuft nach eigenen Angaben auf der Felge. Ein Freund hat links einen Standardfuß, rechts haben alle Zehen im frühkindlichen Stadium aufgehört zu wachsen - bis auf die beiden Mittelzehen. Und manchmal wirkt es, als würden sie immer noch wachsen. Ein anderer Freund hat ebenfalls hässliche Füße, glaubt aber so sehr an sich selbst, dass er denkt, sie sind schön.
Ich habe schon überlegt, zur Fußpflege zu gehen. Eine Fußpflegerin wird dafür bezahlt, sich um meine Füße zu kümmern, mir zu sagen, wie schön sie sind. Vielleicht würde es mir dann besser gehen.
Bis dahin gehe ich erstmal Schuhe kaufen.
___________________________________________________________________________
udo
saugeil, als "codewort" muss ich hier zum abschluss "fouline" schreiben, was, wie jeder weiss, die englische übersetzung von fauline ist und das hat meine mutter schon immer zu mir gesagt
(nah ja, kann wohl nur ich drüber lachen)