Wünsch dir was
Nachfolgende Geschichte ist frei erfunden.
Wünsch dir was
Er sitzt ihr gegenüber, rührt in seiner Kaffeetasse und sagt: "Du musst das verstehen. Ich sehe gut aus, ich habe einen tollen Körper und eine sexy Stimme. Außerdem verfüge ich über qualitativen Humor und bin sehr eloquent. Das ist der Grund, warum mich schon eine andere Schlampe weggeschnappt hat." Das sagt er natürlich nicht. Wirklich sagt er: "Und? Was machst du heute noch so?" Und sie antwortet: "Oh, später gehe ich mit dir nach Hause, schiebe lässig die Schlampe zur Seite und mit dir mal ne richtig gute Nummer. Dabei zeige ich dir, was vögeln heißt. Dann kochst du für uns und holst den besten Wein aus deinem Keller." Das sagt sie natürlich nicht. Wirklich sagt sie: "Oh, später treffe ich mich mit einer Freundin im Fitness-Studio und dann gehen wir was trinken."
"Hmmm." Er rührt weiter in seinem Kaffee. Sie stellt sich vor, wie er sie zum Abschied in den Arm nimmt und sie ganz billig und ganz aus Versehen einen Lippenstiftrest an seinem weißen Hemdkragen hinterlässt. Im Geiste hört sie ihre schrille Stimme, die sie noch nie gehört hat: "Woher kommt der Lippenstift???"
Er sieht sie lange an, schaut ihr tief in die Augen. Jetzt ... denkt sie. Und dann sagt er: "Der Kleine fängt gerade an zu laufen."
"Oh, das ist ja toll!" antwortet sie und findet das gar nicht. In ihrem Kopf läuft sie mit ihm und dem "Kleinen" an der Hand durch den Park. Fröhlich lachend, mit dem "Kleinen" spielend. So gesehen ist es vielleicht gar nicht schlecht, wenn er schon laufen kann, überlegt sie. Eine Fliege sitzt auf seinem Hemdkragen. Sie kann nicht aufhören sie anzustarren. Wie der schwarze Fleck auf der weißen Weste, fällt ihr auf. Wenn sie die Fliege anstarrt, muss sie nicht ständig auf sein umwerfendes Gesamtbild achten. Wenn einem schwindelig ist, soll man einen Punkt fixieren. Die Fliege fliegt weg. Logisch, denkt sie. Ist ja auch eine Fliege. Die weiße Weste ist wieder weiß. "Ich bin noch etwas müde," erzählt er. "Grillabend bei meinen Eltern. Ging ziemlich lang."
"Ach so." Sie denkt sich aus, wie er sie bei seinen Eltern vorstellt. Wie gut sie mit seinem Vater zurecht kommt, wie angeregt sie sich mit seiner Mutter unterhält. Dann nimmt sein Vater ihn zur Seite und sagt: 'Also Junge, diese Frau ist ein Glücksgriff. Viel netter als die Schlampe.' Und er sagt: 'Ja Vater, ich bin so froh' oder so ähnlich.
"Darf ich dich was fragen?" Jetzt ... denkt sie wieder und hält den Atem an. Jetzt spricht er es aus. Ihr Herz will aus ihrer Brust springen. "Könntest du vielleicht die Rechnung übernehmen? Ich habe mein Geld vergessen."
Er ist gegangen. Luftküsschen links, Luftküsschen rechts. Zurück bleiben zwei leer getrunkene Kaffeetassen, der Alltag und eine lästige Fliege.
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Wünsch dir was
Er sitzt ihr gegenüber, rührt in seiner Kaffeetasse und sagt: "Du musst das verstehen. Ich sehe gut aus, ich habe einen tollen Körper und eine sexy Stimme. Außerdem verfüge ich über qualitativen Humor und bin sehr eloquent. Das ist der Grund, warum mich schon eine andere Schlampe weggeschnappt hat." Das sagt er natürlich nicht. Wirklich sagt er: "Und? Was machst du heute noch so?" Und sie antwortet: "Oh, später gehe ich mit dir nach Hause, schiebe lässig die Schlampe zur Seite und mit dir mal ne richtig gute Nummer. Dabei zeige ich dir, was vögeln heißt. Dann kochst du für uns und holst den besten Wein aus deinem Keller." Das sagt sie natürlich nicht. Wirklich sagt sie: "Oh, später treffe ich mich mit einer Freundin im Fitness-Studio und dann gehen wir was trinken."
"Hmmm." Er rührt weiter in seinem Kaffee. Sie stellt sich vor, wie er sie zum Abschied in den Arm nimmt und sie ganz billig und ganz aus Versehen einen Lippenstiftrest an seinem weißen Hemdkragen hinterlässt. Im Geiste hört sie ihre schrille Stimme, die sie noch nie gehört hat: "Woher kommt der Lippenstift???"
Er sieht sie lange an, schaut ihr tief in die Augen. Jetzt ... denkt sie. Und dann sagt er: "Der Kleine fängt gerade an zu laufen."
"Oh, das ist ja toll!" antwortet sie und findet das gar nicht. In ihrem Kopf läuft sie mit ihm und dem "Kleinen" an der Hand durch den Park. Fröhlich lachend, mit dem "Kleinen" spielend. So gesehen ist es vielleicht gar nicht schlecht, wenn er schon laufen kann, überlegt sie. Eine Fliege sitzt auf seinem Hemdkragen. Sie kann nicht aufhören sie anzustarren. Wie der schwarze Fleck auf der weißen Weste, fällt ihr auf. Wenn sie die Fliege anstarrt, muss sie nicht ständig auf sein umwerfendes Gesamtbild achten. Wenn einem schwindelig ist, soll man einen Punkt fixieren. Die Fliege fliegt weg. Logisch, denkt sie. Ist ja auch eine Fliege. Die weiße Weste ist wieder weiß. "Ich bin noch etwas müde," erzählt er. "Grillabend bei meinen Eltern. Ging ziemlich lang."
"Ach so." Sie denkt sich aus, wie er sie bei seinen Eltern vorstellt. Wie gut sie mit seinem Vater zurecht kommt, wie angeregt sie sich mit seiner Mutter unterhält. Dann nimmt sein Vater ihn zur Seite und sagt: 'Also Junge, diese Frau ist ein Glücksgriff. Viel netter als die Schlampe.' Und er sagt: 'Ja Vater, ich bin so froh' oder so ähnlich.
"Darf ich dich was fragen?" Jetzt ... denkt sie wieder und hält den Atem an. Jetzt spricht er es aus. Ihr Herz will aus ihrer Brust springen. "Könntest du vielleicht die Rechnung übernehmen? Ich habe mein Geld vergessen."
Er ist gegangen. Luftküsschen links, Luftküsschen rechts. Zurück bleiben zwei leer getrunkene Kaffeetassen, der Alltag und eine lästige Fliege.
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Wortspiel - Aug 29, 12:31 - in Rubrik: 2_Schreibversuche