Montag, 18. Dezember 2006

Ich bin weg

Ich habe gedacht, es ist nur eine Phase. Aber die geht jetzt schon ziemlich lange und mir fehlen immer noch Ruhe, Zeit und vor allem Motiviation weiter zu bloggen. Ich bin erst Mal raus aus dem Rennen.

Also pikas: Du kannst mich von der Liste zu streichen. :)

Es hat wirklich Spaß gemacht, viele tolle und kreative Leute hier zu treffen.

Viele Grüße

Claudia - WortSpiel

Edit: Ich wünsche euch allen schöne Feiertage und einen tollen Rutsch in 2007!

Sonntag, 12. November 2006

Wo ich bin

Eigentlich wollte ich gar kein Aufheben machen. Aber da Einige wirklich nett und besorgt nachgefragt haben, schreibe ich ein kleines Lebenszeichen. Als erstes: Danke für eure E-Mails und Kommentare. Darüber habe ich mich sehr gefreut!

Das echte Leben hat mich gerade fest im Griff. Mein Tag fängt morgens um sieben Uhr an und hört um 23 Uhr auf. Das macht Spaß, lässt mir aber leider wenig Zeit und Motivation für's Bloggen. Ich bin jedoch gerne über E-Mail erreichbar. Und bestimmt schreibe ich auch bald wieder hier.


bloed-2

Samstag, 14. Oktober 2006

Ohne Überschrift

Ohne Überschrift

„Man wird auch nicht jünger.“, seufzt sie. „Oder wie sehen Sie das, mein lieber Herr Gesangsverein?“ Herr Gesangsverein schaut sie an. „Liebes Lieschen Müller, auch der Herbst hat schöne Tage.“
„Herr Gesangsverein, mir wird ganz blümerant.“ flötet Lieschen Müller. „Haben Sie schon mal ein Pferd kotzen sehen?“ fragt sie ihn. „Ja. Ich habe schon Pferde kotzen sehen. Und das vor der Apotheke mit einem Rezept im Maul.“
„Oh. Da drüben steht nämlich eins, das kotzt. Da, vor der Apotheke.“
„Was sehen denn meine entzündeten Augen da?“, staunt Herr Gesangsverein nicht schlecht. Sie gehen zu dem Pferd. „Oh wie schön“, sagt Lieschen Müller. „Schauen Sie ihm doch mal ins Maul.“, sagt Herr Gesangsverein. „Aber nein, einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul.“, empört sie sich. Sie erzählt ihm von dem schrecklichen Fischessen am vergangenen Freitag. „Machen Sie mal Butter bei die Fische.“, rät Herr Gesangsverein. „Dann schmecken Sie besser.“
„Hallihallohallöle!“ Otto Normalverbraucher kommt auf sie zu und begrüßt sie freundlich. „Und?“, fragte er. „Wie?“
„Danke gut. Schönes Wetter heute.“, sagt Lieschen Müller. „Und bei Ihnen?“
„Ja.“, antwortet Otto Normalverbraucher. „Sie sind aber wortkarg heute.“, bemerkt Herr Gesangsverein. „Ein Mann, ein Wort.“, antwortet er. Und mit „Tschüssikowski!“, verabschiedet er sich und geht weiter. „Setzen Sie sich mal auf das Pferd.“, sagt Herr Gesangsverein zu Lieschen Müller. „Das Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde.“
„Ja, aber das große Glück der Pferde ist der Reiter auf der Erde.“, antwortet Lieschen Müller. „Ach so.“, sagt Herr Gesangsverein. „Das kann doch wohl nicht Warstein!“, ruft er plötzlich. „Das Pferd hat kurze Beine!“
„Lügen haben kurze Beine.“, bemerkt Lieschen Müller. „Alles wird gut.“, meint Herr Gesangsverein und zückt einen Flachmann aus seiner Jackentasche. „Brauchen Sie etwas Spaß?“ fragt er. „Nein.“, sagt Lieschen Müller. „Ich kann auch ohne Spaß Alkohol haben.“ und nimmt einen tiefen Schluck aus dem Flachmann. Sie reicht ihm die Flasche und sagt: „Versuch macht kluch.“ Mit dem Handrücken wischt sie sich über ihre Lippen. „Sie kamen spät heute.“, sagt sie. „Ausgemacht war zwölf Uhr Pfirsich.“
„Pünktlichkeit ist eine Zier, doch besser geht es ohne ihr.“, findet Herr Gesangsverein. „Und besser spät, als nie.“ Lieschen Müller schaut ihn an, klimpert mit den Augen und sagt: „Aber Sie wissen doch: Wer ficken will, muss freundlich sein.“

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Donnerstag, 5. Oktober 2006

Der Psychokavalier

Nachfolgende Geschichte ist frei erfunden.

Der Psychokavalier

Ich bin entzückt. Vor meiner Tür liegt ein kleiner Strauß gelber Rosen. Wie süß. Ich habe einen heimlichen Verehrer, freue ich mich. Und so traditionell. Im Zeitalter von E-Mail und Handy sind Blumen etwas Besonderes. Verliebt in Mr. Unbekannt schwebe ich in meine Wohnung. Den ganzen Tag stelle ich mir vor, wie er aussieht. Natürlich hat er Charme und Humor und alle Latten am Zaun. Drei Tage später liegt wieder ein kleiner Strauß gelber Rosen vor meiner Tür. Neugierig suche ich nach einem Zettel, mit einem Gruß, einem Hinweis. Vergeblich. Nur der Strauß. Ich bin enttäuscht, aber die Vorstellung, wie ich bald den schönen Mr. Unbekannt persönlich kennen lerne, tröstet mich. Zwei Tage später wieder gelbe Rosen vor der Tür. Aber jetzt ist bestimmt ein Hinweis dabei, hoffe ich. Wieder nichts. Warum gibt er sich nicht zu erkennen? Eine Woche ist Ruhe, fast sind die Blumen vergessen. Doch dann: Gelbe Rosen. Ich bin mir sicher: Er ist ein Psychopath, der mich von irgendwo heimlich beobachtet. Woher weiß er, wo ich wohne? Woher weiß er, wann ich weg bin? Ich überlege, mir einen attraktiven Freund für kurze Zeit zu besorgen. Bei einem Escort-Service. Das wäre vielleicht eine gute Abschreckung. Vier Tage später – gelbe Rosen. Ich stelle mir vor, wie der attraktive Gemietete den Rosenkavalier stellt. Ich verliebe mich in meinen Mietfreund und er sich in mich. In einer anderen Version ist der Rosenmann kein Psychopath, sondern schüchtern, aber trotzdem toll. Der Rosenmann und ich verlieben uns ineinander, der Mietfreund muss traurig abziehen. Dann, nach drei Tagen, wieder gelbe Rosen. Ich bin völlig wirr. Ich schwinge zwischen Grusel und Traum. Meine Freundinnen sind wegen der Blumen mittlerweile genauso aufgeregt wie ich. Alle möglichen Varianten werden besprochen, Theorien bewiesen und Interpretationen aufgestellt.

Eines morgens um halb acht klingelt es an meiner Tür. Ich öffne und blicke schlaftrunken in einen kleinen Strauß gelber Rosen. Meine Gehbehinderte Nachbarin hält ihn mir entgegen. „Endlich treffe ich sie mal persönlich.", sagt sie und drückt mir die Blumen in die Hand. „Weil sie doch immer meinen Müll mitnehmen, wenn ich ihn vor meine Tür stelle.“

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    Mittwoch, 4. Oktober 2006

    Meine Frau vögelt mit Anderen

    Sorry Leute, aber es ist wieder zu schön. Die aktuellen Google-Suchbegriffe, mit denen Menschen auf meiner Seite gelandet sind:

    * Meine Frau vögelt mit Anderen - Herr je, was habe ich denn damit zu tun? Ich vögel sie ganz sicher nicht.

    * Text über eine Schlampe - Ja, klar, ich kann auch mal was über eine Schlampe schreiben. Geht's um die gleiche Frau wie oben?

    * Seh dich schlau - Also, alles was Recht ist. Aber das geht hier sicher nicht.

    * Vertrag ich die Pille nicht? - Puh, kann ich jetzt so aus dem Stegreif auch nicht sagen. Ich hoffe, du bist nicht die Frau oben?

    * Kürzesten Rock Brüste - Ja, manche Frauen tragen einen kurzen Rock und haben sogar Brüste. Manchmal ist das aber auch bei Männern so.

    * Wie kann ich mit Problem schwanger werden wenn es nicht geht - Mit Problem schwanger werden geht, wenn Pille nicht geht.

    * Können Fruchtfliegen stechen? - Es ist schon eine Weile her, dass ich meinen Doktor in Biologie erreicht habe, aber ich meine nein.

    [Die Vorgeschichte dazu: Hier klicken.]

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    Dienstag, 3. Oktober 2006

    Die Schröders

    Nachfolgende Geschichte ist frei erfunden.

    Die Schröders

    Herr Schröder und Frau Schröder sind nicht verheiratet. Sie heißen nur gleich und sonst haben sie gar nichts miteinander zu tun. Findet Frau Schröder. Sie kennt nicht mehr viele Leute. Manchmal kommt ihre Tochter vorbei. Herr Schröder ist Frau Schröder ein bisschen unheimlich. Er wohnt im Stockwerk unter ihr. Immer, wenn sie vom Einkaufen kommt, macht sie auf dem letzten halben Stockwerk zu ihrer Wohnung Pause. Dort im Fenster hinterlässt Herr Schröder immer eine Kleinigkeit für Frau Schröder. Ein Gänseblümchen, das er vom Spaziergang mitgebracht hat, ein Karamellbonbon, die Tageszeitung … Frau Schröder fragt sich, warum er das macht. Herr Schröder kann hören, wie sie die Treppe hoch, an seiner Wohnung vorbei geht. Auf dem halben Stockwerk zu ihrer Wohnung verstummen ihre Schritte, bis sie einige Minuten später die letzten Stufen läuft. Dann hört er ihren Schlüssel und dann die Tür. Wie sie auf- und wieder zugeht. Herr Schröder findet Frau Schröder schön. Frau Schröder findet sich nicht mehr schön. Einmal hat sie morgens ihre Falten im Gesicht gezählt. Mit dem Vergrößerungsspiegel. Bei 21 ist sie durcheinander gekommen. Ihr Haar schimmert lila und ihre Brille ist viel zu groß und völlig aus der Mode. Aber sie hat keine Lust mehr, sich eine neue zu besorgen. Interessiert sowieso keinen mehr. Herr Schröder denkt oft daran, wie er Frau Schröder die Brille reicht, wenn sie im Wohnzimmer sitzen und Fernsehen schauen. Irgendwann will er sie mal fragen, ob sie mit ihm Fern sieht. Jetzt, denkt er jedes Mal, wenn er sie die Treppen hoch kommen hört oder ihr sogar im Hausflur begegnet, jetzt frage ich sie! Aber dann lässt ihn der Mut alleine und er freut sich einfach nur darüber, dass sie sein Geschenk findet. Neulich hat er einen kleinen Gummi-Fisch in das Fenster gestellt. Mit einem Zettel: „Liebe Frau Schröder, ich wünsche Ihnen einen schönen Tag. Fisch“. Er findet so etwas lustig. Frau Schröder eigentlich auch, aber der Kerl traut sich ja was! Sie stellt den Fisch auf die Fensterbank in der Küche. Zu den anderen Geschenken von Herrn Schröder. Ihre Tochter wundert sich, wo sie bloß immer den Nippes her hat. „Was willst du denn mit dem Fisch?“ Herr Schröder würde Frau Schröder gerne mal zu einem Spaziergang mitnehmen. Er weiß ja nicht, dass Frau Schröder nicht mehr gerne läuft. Wenn es nach ihr ginge, könnte sie den ganzen Tag faul in ihrem Sessel sitzen und fernsehen. Der Schröder ist ja ständig unterwegs, denkt sie. Jeden Tag hört sie seine Tür. Komischer alter Mann. Sie überlegt, warum Leute in ihrem Alter so sonderbar sind und ob sie auch sonderbar ist. Herr Schröder glaubt, dass Frau Schröder einen ausgeprägten Charakter hat und das findet er spannend. Er träumt oft vor sich hin, wie er Tee für sie kocht oder ihr aus der Zeitung vorliest. Jetzt macht Herr Schröder sich Sorgen, weil er sie schon viel zu viele Tage nicht mehr auf der Treppe gehört hat. „Sie ist jetzt in einem Seniorenwohnheim.“, erklärt ihre Tochter, als er sie eines Tages im Hausflur trifft, mit Werbepost für Frau Schröder in der Hand. „Wissen Sie, das Alleinsein fiel ihr schwer und ich hatte kaum Zeit, mich um sie zu kümmern.“

    Herr Schröder besucht Frau Schröder jeden Tag. Er kocht Tee für sie, liest ihr aus der Zeitung vor und abends reicht er ihr die Brille zum Fernsehen.

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    Samstag, 16. September 2006

    Ich sehe aus wie eine Schlampe

    Es ist wohl schick, als Blogger die Google-Ergebnisse zu erwähnen, die zur eigenen Seite verlinken. So will ich das auch mal machen.

    * Ein armer Mensch suchte nach "Betrunken Ex-Freund angerufen" und kam auf meine Seite. Autsch. Das ist bitter. Nicht für mich, für den / die AnruferIn

    * Jemand hat sich Sorgen darum gemacht, dass in China die Hunde nicht im Körbchen, sondern im Kochtopf landen. Mit der Suche nach "In China fressen sie Hunde" kam der / die UserIn auf meine Seite. Pfui.

    * Was auch immer den Mensch getrieben hat, der "Arf" ins Suchfeld eingegeben hat und auf meine Seite verlinkt wurde.

    * Bei der Suche nach "Buko Beischlaf Utensilien Koffer" bin ich ziemlich sicher, dass meine Seite helfen konnte.

    * Fast zu Tränen rührte mich die Suche von Jemandem nach "Worte an ein Mädchen beim ersten Date".

    * Muss ich mir Gedanken machen, wenn Suchanfragen wie "Freund schwul erster" oder "Wenn er mich heute Nacht fragt" auf meiner Seite landen? Nein ... Ich denke nicht.

    * Und ehrlich: Ich habe keine Ahnung, wieso die Suche "Ich sehe aus wie eine Schlampe" zu meiner Seite führt.

    [Einige der hier genannten Treffer für meinen Blog verdanke ich den Einträgen von Oh Behave, Morticia und Frau Echse. Super Idee: Ich mache daraus ein Stöckchen und werfe es den Dreien zu. Und die soll auch mitmachen.]

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    Mittwoch, 13. September 2006

    Schuster und Schneider

    Ich sitze draußen in aller Gemütlichkeit. Ein großes schwarzes Ding mit sehr langen Beinen fliegt (!) plötzlich um mich herum, kommt immer näher. Ich springe auf, renne weg, es verfolgt mich. Mir geht es nicht gut, ich wünsche mir eine kleine braune Plastiktüte, in die ich langsam und regelmäßig ein- und ausatmen kann. Ich weiß nicht wo ich hin soll. Gott sei Dank bin ich nicht alleine. "Mach sofort dieses große schwarze Ding mit den sehr langen Beinen tot.", flüstere ich gepresst. "Reg dich doch nicht auf, ist doch nur ein Schuster."
    "Nein, es ist ein Schneider."
    "Bei uns sagt man Schuster."
    "Dort wo ich herkomme, sagt man Schneider." Mein Blick kreist wirr mit dem Flugverhalten des schwarzen Dings, gefährlich in meiner Nähe.
    "Schneider? Habe ich ja noch nie gehört."
    "Und ich habe Schuster noch nie gehört. Machst du es bitte tot?" Meine Stimme ist jetzt kurz vorm Überschnappen.
    "Wen? Schuster oder Schneider?"
    "Beide!" Ich versuche Haltung zu bewahren.
    "Ist doch nur einer! Schneider ... Habe ich echt noch nie gehört. Sagt doch kein Mensch."
    "Guck doch im Duden nach oder unter Wissen.de." Der Dialog kostet mich Kraft.
    "Bei Wikipedia hat bestimmt auch schon einer was dazu geschrieben."
    "Ja, bestimmt. Ist doch egal, wie das Ding heißt. Schuster oder Schneider, interessiert doch jetzt echt keine Sau!" Ich muss mich wirklich sehr zusammen reißen, immer das schwarze Ding im Blick.
    Dann der erlösende Schlag mit dem Ikea-Katalog.
    "Jetzt ..." Lange Bedenkpause des Helden. "Jetzt sind es Schuster und Schneider."

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    WortSpiel

    Randnotizen und leichte Unterhaltung

    Aktuelles Gerede

    haaaaaallooooo
    ich will doch hoffen, dass jeder inzwischen mitbekommen...
    maximiliane (Gast) - Jun 28, 12:24
    Escort
    Du schreibst sehr sehr gut. Bitte behalte diesen Stil...
    Thomas (Gast) - Jan 2, 17:14
    guten rutsch. man sieht...
    guten rutsch. man sieht sich. :)
    medienjunkie2.0 - Dez 29, 13:15
    Sehr schade, aber so...
    Sehr schade, aber so ist der welten Lauf - Alles Gute...
    marbot - Dez 26, 22:01
    Bleib dabei, die Blogfrequenz...
    Bleib dabei, die Blogfrequenz hat ups and downs. Reiss...
    Chinaski - Dez 26, 21:59

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